Hier mal ein paar Bilder von meinem Spanier Sueno. Durch Zufall bin ich auf die Bilder seiner Ankunft bei uns gestoßen und war selbst überrascht wie er sich entwickelt hat. Wenn man ein Pferd jeden Tag sieht fällt einem die Entwicklung gar nicht so sehr auf.
Nochmal kurz zu Sueno:
Vor 6 Jahren war es ein großer Traum von mir ein spanisches Pferd zu kaufen. Gesagt, getan, fuhren wir nach Aachen zu einem Händler Spanischer Pferde. Das Pferd was ich wollte war bei unserer Ankunft leider schon verkauft. Ich wollte schon wieder fahren, aber mein Mann sagte, ich solle mich doch nochmal umsehen, ob mir nicht ein anderes Pferd gefällt. Ich ging durch die Stallgasse und in der letzten Box stand ein kleines, schüchternes Häufchen Pferd in der hintersten Ecke. Irgendwie, warum weiß ich auch nicht, überkam es mich und ich kaufte Sueno.
Am 18.04.2009 holte mein Mann ihn in Aachen ab. Ich freute mich so sehr und wollte zu ihm auf die Koppel... nur leider er nicht zu mir. Er lies sich überhaupt nicht anfassen. Anfänglich dachte ich noch, naja der Stress der Fahrt... aber nein ... er hatte Angst vor Menschen. Hatte man ihn doch mal "eingefangen" war er wie apathisch. Man hätte Alles mit ihm anstellen können. Naja, nach geraumer Zeit gewann er dann doch mehr und mehr Vertrauen zu mir bzw. generell zu Menschen und nun ging es langsam daran zu reiten. Laut Händler wurde er in Spanien angeritten. Die ersten Male unterm Sattel gingen auch ganz gut bis er immer zappeliger und teilweise panisch beim Satteln wurde. Erst dachte ich es läge am Sattel. Neuer Sattel... Problem bestand aber weiterhin So holte ich einen Tierarzt. Dieser kam zu der Erkenntnis das Sueno zu lange Kniebänder hat. Er meinte das Pferd habe dadurch extreme Schmerzen im Rücken und sei nicht reitbar. Ich war nach dieser Diagnose fix und fertig, hatte ich ihn doch schon so lieb gewonnen. Ein klein wenig Hoffnung machte mir mein Schmied. Er sagte zu mir "Uta, ich kann dir nicht garantieren, dass ich es mir einem orthopädischen Beschlag hin bekomme. Außerdem darfst du ihn ca. 2 Jahre nicht reiten und hast ein Pferd im Stall was nur Geld kostet und versprechen kann ich dir nichts..." Ich musste trotzdem nicht lange überlegen. Anderthalb Jahre hieß es nun Muskulatur bei Sueno aufzubauen, die das Knieband zusätzlich unterstützen sollten, ohne zu reiten. So wurde Sueno ein prima Hand- und Bodenarbeitspferd. Das gefiel ihm gut :)
Nach ca. 2 Jahren sah ihn sich der Tierarzt erneut an und war derart fasziniert wie er sich durch den speziellen Hufbeschlag und die Arbeit am Boden entwickelt hatte, dass er zu mir sagte: "Bei Sueno wäre kaum noch ein Unterschied zu einem gesunden Pferd zu erkennen. Er hätte selbst nicht gedacht das so etwas je möglich sei.
Ich freute mich riesig und nun ging es ans Reiten. Sueno war trotzdem immer noch sehr schwierig zu reiten und immer mehr eine Herausforderung für mich. Er arbeitet nicht wie ein "normales" Pferd mit. Kaum sitzt der Reiter oben, ist er ängstlich und reagiert auf den leichtesten Druck fast panisch. An manchen Tagen lief es prima, an anderen so als würde ich das erste Mal auf ihm sitzen. Später fand ich heraus das er in Spanien wohl alles andere als sanft angeritten wurde, daher die Angst wenn ein Mensch auf ihm sitzt. Ein Ich muss gestehen, dass ich doch manchmal daran dachte ihn zu verkaufen. Heute, wenn ich so zurückblicke, hat er sich dann doch prima entwickelt. Er ist in jeglicher Hinsicht doch etwas Besonderes und eine große Herausforderung wird er wohl auch bleiben. Ich musste und muss auch weiterhin sehr, sehr viel lernen ein Pferd so fein wie möglich zu reiten. Ich bin gespannt wo uns unser Weg noch hinführt :)
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